EKG, Langzeit-EKG,
Belastungs-EKG, Event-Recorder
Elektrokardiogramm (EKG)
Das Elektrokardiogramm (EKG) ist das Feststellen aller elektrischen Aktivitäten der Herzmuskelfasern. Elektrokardiogramm heißt auf Deutsch Herzspannungskurve.
Jede mechanische Pumpaktion des Herzens geht einer elektrischen Erregung voraus, die im Normalfall vom Sinusknoten (dem körpereigenen „Vorhof-Schrittmacher“) ausgeht und über das herzeigene Erregungsleitungssystem zu den Muskelzellen läuft. Diese elektrischen Potenzialänderungen am Herzen, kann man an der Körperoberfläche ableiten und in der Zeitachse aufzeichnen. Es resultiert dabei ein immer wiederkehrendes Bild der elektrischen Herzaktion. Mit dem EKG lassen sich vielfältige Aussagen zu Eigenschaften und Erkrankungen des Herzens treffen. Zu beachten ist, dass das EKG nur die elektrische Aktivität des Herzmuskels anzeigt, nicht jedoch die tatsächliche Auswurfleistung widerspiegelt.
In unsere Praxis benutzen wir das hochmoderne EKG Gerät der Firma Schiller: www.schiller.ch.
Belastungs-EKG
Beim Belastungs-EKG wird die elektrische Aktivität des Herzens während einer definierten körperlichen Belastungssituation dokumentiert. Die Belastung erfolgt in unserer Praxis auf einem Fahrrad nach einem standardisierten Protokoll.
Diese Untersuchung ist ab dem Schulalter problemlos durchführbar und dient bei Kindern und Jugendlichen der Objektivierung der körperlichen Belastbarkeit und beispielsweise der Provokation belastungsabhängiger Kreislauf- oder Herzrhythmusstörungen.
Langzeit-EKG
Zur Aufzeichnung des Langzeit-EKGs trägt der Patient meist über 18-24, manchmal auch über 48 bzw. 72 Stunden, ein kleines tragbares EKG-Gerät bei sich. Das Langzeit-EKG kommt hauptsächlich bei der Diagnostik und Therapieüberwachung von Herzrhythmusstörungen zum Einsatz. Weitere Informationen zu den Langzeit-EKG-Rekordern finden Sie auf den Internetseiten der Fa. Schiller: www.schiller.ch
Die Herzfrequenzvariabilität (HFV; englisch heart rate variability, HRV) beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, die Frequenz des Herzrhythmus zu verändern. Auch im Ruhezustand treten spontan Veränderungen des zeitlichen Abstandes zwischen zwei Herzschlägen auf.
Körperliche Beanspruchung oder psychische Belastung hat in der Regel eine Erhöhung der Herzfrequenz zur Folge, die bei Entlastung und Entspannung normalerweise wieder zurückgeht. Unter chronischer Stressbelastung ist beides dagegen reduziert.
Auch andere Faktoren, wie das Alter, Erkrankungen des Herzens, Bluthochdruck, Fettleibigkeit oder hormonelle Erkrankungen beeinflussen die Herzfrequenzvariabilität. Die HRV nimmt mit zunehmendem Alter ab und ist bei Personen geringer, die einen passiven Lebensstil führen. Da das Herz das Zentrum mehrerer regulativer Systeme ist, wird die Herzfrequenz durch zahlreiche Körperfunktionen beeinflusst. Die Herzfrequenz wird vom vegetativen Nervensystem, dem Kontrollorgan des menschlichen Körpers, als Reaktion auf innere und äußere Auslöser kontinuierlich angepasst.
Die Analyse der Herzfrequenzvariabilität stellt den Zustand des vegetativen Nervensystems dar und kann somit ein wichtiger prognostischer Faktor im Hinblick auf das Risiko einer erworbenen Herz-Kreislauf-Erkrankung sein.
In unserer Analyse-Software für das Langzeit-EKG, Medilog® Darwin 2, wird die Herzfrequenzvariabilität automatisch mit analysiert.